NaturPlus-Fischingen

ein aktiver Naturschutzverein im Hinterthurgau

Hinweise, Adressen

naturnahe Gärten

Hinweise und Adressen

Pflanzen

Herkunft von Blütenpflanzen:

Samen in kleinen Mengen für Eigengebrauch dürfen an Naturstandorten gepflückt werden. Beim Kauf auf die Herkunft der Samen achten! Sie sollen schweizerischer Herkunft sein, am besten aus der Region. Massenware von Grossverteilern werden oft irgendwo auf der Welt produziert und sind unserem Klima und unseren Böden schlecht angepasst. Auch tragen sie zur genetischen Verfälschung bei, was im Sinne der Artenvielfalt zu vermeiden ist.
Garantiert schweizerische Herkunft und Bioqualität bieten zertifizierte Samenproduzenten an, zu finden unter: www.bioterra.ch
Produzenten in der Ostschweiz sind auch UFA-Samen oder fenaco Wildblumensamen.
Produzenten von Setzlingen ebenfalls unter: www.bioterra.ch
Wildstauden-Produzenten im Thurgau: Wildstaudengärtnerei Stift Höfli, Nussbaumen, und Biogärtnerei Markus Neubauer, Erlen.

Pflege von Wildblumen:

Manche Wildblumensamen keimen sehr langsam. Unter ihnen gibt es sogar Kaltkeimer, die eine richtige Frostperiode brauchen. Gute Säzeiten sind Mai bis Juni und August bis Ende September. Feucht halten der Saat ist von Vorteil, später brauchen Wildpflanzen nicht mehr gegossen zu werden.
Bei nährstoffreicher Erde ist die Konkurrenz rasch wachsender Pflanzen (Gras, Löwenzahn usw.) zu gross. Diese nehmen zu viel Licht und Sonne, so dass die langsamen, aber lichthungrigen Wildpflanzen keine Chance mehr haben. Deshalb ist es wichtig, magere Erde und keinen Dünger zu verwenden.

Viele Wildblumen blühen im Frühling und Sommer. Mit einem Rückschnitt auf etwa 1/3 kurz nach der Blüte und vor der Samenbildung kann man sie zu einer zweiten Blüte im Herbst anregen (einen Teil blühen und Samen bilden lassen, einen Teil zurückschneiden).

Wildblumen suchen sich mit der Zeit selber die Plätze, die ihnen behagen. Wir brauchen sie höchstens dort einzudämmen, wo einzelne Arten zu sehr dominieren und wir andere fördern möchten. Sie brauchen keine Pflanzenschutzmittel.

Herkunft Gehölze

Auch hier gilt: Je näher desto besser. Forstbetriebe bieten für ihre Region die richtigen Gehölze an. Adressen sind jeweils über die Gemeindeverwaltungen zu erhalten.

Material

In einem Naturgarten verwendetes Material sollte möglichst schadstofffrei und ökologisch sein, das heisst auch, kurze Beschaffungswege berücksichtigen.

Steine für die Ostschweiz: Sandstein aus Rorschach oder St. Margrethen, Granit aus dem Bündnerland oder allenfalls Tessin.
Kies: lokale Kieswerke
Holz: lange haltbar ohne Behandlung sind Eiche, Robinie, Kastanie, Lärche, Douglasie.
Weiher- und Dachfolien: PVC-frei
Beleuchtungen, Wasserpumpen: Gespeist durch Photovoltaik
Bewässerung: allenfalls durch Regenwassertonnen. Naturnahe Gärten brauchen praktisch kein Frischwasser.

Auskünfte

Info-flora ist das nationale Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora.
Für alle, die genaue Auskünfte über standortgerechte Wildpflanzen, über Artenschutz und Rote Listen und über Wildpflanzensaatgut haben möchten: www.infoflora.ch

Leitfaden der Stadt St. Gallen „Naturnahe Umgebung“: umwelt.energie@stadt.sg.ch

Naturgarten-Fachleute
Listen unter: bioterra Naturgarten Fachbetriebe www.bioterra.ch

Zertifizierte Naturgarten-Spezialisten NGS und NGL
Haben einen Naturgarten-Lehrgang in Wädenswil oder dem Strickhof im Kanton Zürich besucht.

Die schweizerische Organisation bioterra vereinigt unter ihrem Dach BIO-Gartenfachbetriebe, Naturgartenfachbetriebe und Wildstaudenproduzenten.
Sie formuliert Kriterien und ist ein Forum für alle Interessierten. Sie betreibt in Uffikon einen Natur-Schaugarten.

Vögel / Fledermäuse / Igel
Vogelwarte Sempach:
Verschiedene Merkblätter und Informationen über Vögel (Fütterung, Glasproblematik, Vogelschutz usw.) zum Bestellen oder Herunterladen: www.vogelwarte.ch

Schweizer Vogelschutz SVS:
Merkblätter und Informationen über Vögel zum Bestellen oder Herunterladen:
www.birdlife.ch

Thurgauer Vogelschutz TVS
Ist die Dachorganisation aller thurgauischen Sektionen für Vogelschutz:
www.vogelschutz-tg.ch

Natur- und Vogelschutz „Meise“ Arbon und Umgebung
Lokale Organisation für Natur- und Vogelschutz, Mitarbeit in der städtischen Kommission für Grünräume:
www.meisearbon.ch
Fledermäuse
www.fledermausschutz-tg.ch / www.fledermausschutz.ch

Igelstation TVS Sirnach 079 483 10 26

Literaturverzeichnis
- Gärten für Kinder; Alex Oberholzer und Lore Lässer, Verlag Ulmer
- Ein garten für Tiere; Alex Oberholzer und Lore Lässer, Verlag Ulmer
- Der Naturgarten; Reinhard Witt, Verlag BLV
- Das Wildpflanzen-Topfbuch; Reinhard Witt, Verlag Natur-Garten
- Wildpflanzen für jeden Garten; Reinhard Witt, Verlag BLV
- Wild-Gärten; Reinhard Witt, Verlag BLV
- Ein Garten für Vögel; Reinhard Witt; Verlag Kosmos
- Lebendige Naturgärten; Peter Richard, Verlag AT
- Flora Helvetica; Konrad Lauber / Gerhard Wagner, Verlag Haupt

Alle Texte der Serie „Naturgrünes Arbon“:
EW-C: Erica Willi-Castelberg, Umweltwissenschaften NDS,
Präsidentin des Natur- und Vogelschutzvereins Meise Arbon und Umgebung.

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